Antrag der Gruppe SPD / Bündnis 90/Die Grünen / FWLG zur Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration (ASGI) am 28.11. sowie zu den Sitzungen des Kreisausschusses am 17.12. und des Kreistages am 18.12.2018

Freiwilliges Engagement und Ehrenamt unterstützen

Der Sozialausschuss und der Kreisausschuss mögen empfehlen, der Kreistag möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept zu erstellen, wie freiwilliges Engagement im Landkreis Göttingen künftig durch die Kreisverwaltung noch stärker unterstützt und vernetzt werden kann. Hierzu sollen alle Fördermittel ausgeschöpft werden (z.B. Förderung Freiwilligenagenturen). Das Konzept soll unter Beteiligung des Demografiebeirates erstellt und im ASGI vorgestellt werden.

Begründung

Bürgerschaftliches Engagement hält die Gesellschaft zusammen. Wer sich freiwillig engagiert, leistet einen Beitrag zu einer Gesellschaft, die auf Solidarität, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein setzt.

Freiwilliges Engagement – freiwillig und unentgeltlich geleistet – ist in unseren Vereinen und Initiativen die Grundlage für ein erfolgreiches Wirken in den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Miteinanders in allen Regionen unseres Landkreises.

Für den Landkreis Göttingen hat die Freiwilligenagentur des ehemaligen Landkreises Osterode am Harz die Zuständigkeit übernommen und arbeitet seit Jahren erfolgreich. Dieses Wirken wird ausdrücklich anerkannt. Nach Einschätzung der Gruppe SPD/Grüne/FWLG bedarf es darüber hinaus weiterer Initiativen, um Hürden im freiwilligen Engagement zu beseitigen. Hürden, die freiwilliges Engagement erschweren oder dessen Zustandekommen verhindern, sind zahlreich. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Tätigkeitsfelder immer komplexer werden, häufig ein enger und ständiger Austausch mit Hauptamtlichen erfolgen muss, für die die knappen Ressourcen nicht immer ausreichen. Daneben ist verändertes Motivationsverhalten und eine eher rückläufige Zahl von Ehrenamtlichen feststellbar. Gleichzeitig hat sich die Arbeitswelt gewandelt: Sich neben Familie und/oder Beruf freiwillig zu engagieren, ist nicht einfacher geworden.

Wie freiwilliges Engagement gefördert und unterstützt werden könnte, darauf soll das Konzept der Verwaltung Antworten finden. Der Landkreis soll dabei die Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Organisationen wie beispielsweise die Wohlfahrt einbinden.

Der Landkreis hat ein vitales Interesse an freiwilligem Engagement: die Lebensqualität im ländlichen Raum steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit diesem Engagement, im vorpflegerischen Bereich brauchen ältere Menschen Unterstützung von Nachbarn und anderen helfenden Händen. Aber auch viele weitere Aufgaben wie u.a. das Feuerwehrwesen o.ä. wären ohne Menschen, die sich freiwillig engagieren, nicht denkbar.

gez. Dierkes gez. Worbes gez. Dinges